Landrat von lebendigem Gemeindeleben begeistert - Harald Sievers beim Antrittsbesuch in Eichstegen

Landrat Harald Sievers beim Gemeindebesuch in Eichstegen

Eichstegen - Landrat Harald Sievers hat am Mittwochabend der Gemeinde Eichstegen einen Besuch abgestattet. Nach einer Präsentation der Gemeinde durch Bürgermeister Artur Rauch und einer ersten Fragerunde mit dem Gemeinderat im Rathaus besichtigten Bürgermeister, Gemeinderäte und der Landrat die Biogasanlage von Familie Hund.

Landrat Sievers zeigte sich begeistert von der angeschlossenen Nahwärmeversorgung. Biogasanlagen habe er zwar schon einige gesehen, so Sievers, dass aber über eine private Initiative gleichzeitig ein Nahwärmenetz geschaffen und ein Großteil der Gemeinde mit preiswerter Heizungsenergie versorgt wird, das war für den Landrat aber doch neu. „Ich bin begeistert, was für tolle und innovativen Ideen gerade aus den kleinen Gemeinden kommen“, lobte der Landrat Biogasanlagenbetreiber Robert Hund und die Eichsteger Nahwärmenutzer.
Nicht weniger begeistert war Sievers von der nächsten Station seines Besuchsprogramms, der Kreenrieder Kapelle und dem dortigen Backhaus, beides fachkundig vorgestellt von Anton Hepp, der mittlerweile auf mehr als 60 Jahre als Mesner zurückblicken kann. Auf die Frage von Harald Sievers, wie denn ein derart einmaliges Jubiläum von der Amtskirche gewürdigt werde, meinte der agile 80-Jährige augenzwinkernd, dass er noch auf eine offizielle Reaktion warte.

Den Abschluss des halbtägigen Besuchsprogramms bildete die Bürgerfragestunde im Dorfgemeinschaftshaus "Küfers Scheuerle“, bei der der Ravensburger Landrat zunächst nochmals sein Besuchsprogramm Revue passieren ließ und dabei betonte, dass ihm trotz vieler anderer Termine der persönliche Kontakt zu den Gemeinden sehr wichtig sei. „Um die Gemeinden und ihre Bürger zu verstehen, muss man sie kennen“, so seine Überzeugung. Im Rahmen der Bürgerfragestunde wurde die besondere Problematik von Bauvorhaben im Außenbereich thematisiert. Sievers betonte den Willen seiner Kreisverwaltung, im Interesse der Bauherren und der Kommunen handeln zu wollen, gab aber auch zu bedenken, dass bei Bauvorhaben im Außenbereich und den dabei oft absehbaren Interessenkollisionen mit dem Naturschutz dem Landratsamt meist selbst die Hände gebunden seien. „Wir befinden uns hier in einem Bereich, in dem sehr vieles per Gesetz geregelt ist und an das müssen wir uns halten“, so der Behördenchef.
Eine weitere Frage aus dem Publikum galt dem schnellen Internet. Dass auch Eichstegen daran angeschlossen werden muss, ist für den Landrat „gar keine Frage“, das habe heute dieselbe Lebensqualität „wie vor 100 Jahren die Stromleitung im Dorf“. Nach seinen Worten findet es Sievers „toll, dass die Gemeinden dieses Thema aktiv in die Hand genommen haben“ und dazu schon vor längerem einen „sehr rührigen“ Zweckverband gegründet haben. Der Anschluss gerade der kleinen Gemeinden sei aber nur mit Landeszuschüssen machbar, so Sievers. Die entsprechenden Anträge habe die Gemeinde deshalb auch schon längst gestellt, bestätigte Bürgermeister Artur Rauch. Dass bislang noch kein Bewilligungsbescheid eingegangen sei, erklärt sich Landrat Sievers mit dem „Umbau“ der Landesregierung nach der Wahl im vergangenen März. Dieser sei aber mittlerweile abgeschlossen, so dass in Bälde mit entsprechenden Förderzusagen zu rechnen sei. Alles in allem läuft es nach Einschätzung von Sievers gut: „Wir sind hier im ländlichen Raum im Landkreis zwar 5 Schritte hinter der Situation im Schussental, aber 5 Schritte vor der Situation im ländlichen Raum anderer Landkreise“, so seine Einschätzung.

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