Streuobstwiesen - Derzeit kein weitergehender Schutz von Streuobstwiesen geplant

Kreis Ravensburg – Umsonst werden derzeit wohl Streuobstanlagen im Landkreis gerodet. Hintergrund dieser Fällaktionen ist ein Gerücht, nach dem das Land Streuobstwiesen unter verschärften Schutz stellen will.

An diesem Gerücht ist nichts dran, lässt das Ministerium Ländlicher Raum und Verbraucherschutz die Landkreise wissen. Stattdessen vertrauen sowohl die Landesbehörden als auch die Kreisverwaltung darauf, dass die Eigentümer wissen, dass Streuobstwiesen erhalten werden sollten. Streuobstanlagen bilden einen der artenreichsten Lebensräume in Mitteleuropa, bilden einzigartige Kulturlandschaften und haben nicht zuletzt deshalb auch eine große Bedeutung für den Tourismus, schreibt das Landratsamt in seiner Pressemitteilung. Das Land unterstützt deshalb den Erhalt der Streuobstwiesen durch zahlreiche Maßnahmen wie „LIFE+“ und „PLENUM“-Projekte oder durch die Initiative „Schwäbisches Streuobstparadies“. In diesem Zusammenhang will das Land eine Streuobstkonzeption mit weiteren Fördermaßnahmen noch in diesem Jahr erstellen. Von neuen gesetzlichen Regelungen zum Schutz von Streuobstwiesen ist aber auch nach Auskunft des Ministeriums für den Ländlichen Raum nichts geplant.
 
Streuobstbäume bleiben im Einzelfall also wie bisher durch Vorgaben in Landschafts- oder Naturschutzgebietsverordnungen geschützt. Eine Rodung kann allerdings ebenfalls im Einzelfall und wie bisher gegen MEKA-Verpflichtungen verstoßen, wenn zuvor entsprechende Fördermaßnahmen beantragt wurden.


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Ravensburg, den 03.02.2014

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