Stärkung der Dualen Ausbildung und Erhalt der dezentralen Berufsschul­angebote im Landkreis Ravensburg

Kreis Ravensburg – Die Duale Ausbildung an den Beruflichen Schulen im Landkreis zu stärken und die dezentrale Schulstruktur unter Berücksichtigung der demografischen Entwicklung zu erhalten, sind die Schwerpunkte der Schulpolitik im Landkreis Ravensburg, für die dieser in den nächsten Jahren gemeinsam mit Industrie, Handwerk,  Schulleitungen, Landesverwaltung und Politikern Lösungen entwickeln wird.

Dies ist die Kernaussage des aktuellen Schulentwicklungsplans, der unlängst mit Ausbildungspartnern und Experten diskutiert wurde.
 
Um rund 23 % werden nach den Prognosen des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg die Schülerzahlen bis 2020 zurückgehen, bis 2030 sogar um mehr als 30 %. Welche Auswirkungen der demografische Wandel auf die insgesamt sieben Berufsschulen im Landkreis hat, belegt der Schulentwicklungsplan mehr als deutlich.
Als Erstes wird es demnach die drei kleinsten Beruflichen Schulen treffen, die Friedrich-Schiedel-Schule in Wangen, die Sophie-Scholl-Schule in Leutkirch sowie  die Gewerbliche Schule in Leutkirch, für die dringend Lösungen erarbeitet werden müssen, um Kleinklassen mit weniger als 16 Schülern und die damit verbundene Gefahr von Klassenschließungen zu vermeiden, schreibt die Kreisbehörde in ihrer Pressemitteilung. Zu den betroffenen Bildungsgängen gehören unter anderem Fahrzeugtechnik, Metalltechnik und Agrarwirtschaft.
Die Stärkung der Dualen Ausbildung soll ein weiterer Ansatz sein, die dezentralen Ausbildungsangebote im Landkreis zukunftsfähig zu machen, waren sich die  Teilnehmer der Gesprächsrunde einig, zu denen neben Schulleitern und Vertretern des Regierungspräsidiums Tübingen auch die Landtagsabgeordneten Lucha und Locherer, Vertreter der Großen Kreisstädte, der Industrie- und Handelskammer, der Handwerkskammer, der Kreishandwerkerschaft, der Agentur für Arbeit und der Wirtschafts- und Innovationsförderungsgesellschaft (WiR) gehörten.
Der Schulentwicklungsplan 2013 des Landkreises Ravensburg macht aus der Sicht der Gesprächsteilnehmer deutlich, dass die Beruflichen Schulen vor erheblichen Herausforderungen und Veränderungen stehen. Ein drastischer Schülerrückgang ist absehbar. Wie sich dies konkret auf die einzelnen Schulen auswirkt, wird sich zeigen. Größere Schulen haben ein breiteres Bildungsangebot, eine höhere Attraktivität und können Synergien besser nutzen. Somit sind sie auch in der Lage, auf Veränderungen besser reagieren zu können. Der Kreistag hat auf dieser Grundlage am 18.07.2013 beschlossen, für die beiden Beruflichen Schulen in Wangen und die beiden Beruflichen Schulen in Leutkirch jeweils die Zusammenlegung zu einem Schulzentrum zu beantragen.


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Ravensburg, den 16.12.2013

 

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