Vom 22. bis 26. April 2014 ist Europäische Impfwoche

Kein ausreichender Masernschutz bei Schulanfängern in Stadt und Landkreis Ravensburg -
Vom 22. bis 26. April: von 10:00 Uhr bis 12:00 Uhr kostenlose Telefonhotline zum Thema Impfschutz.

Kreis Ravensburg – Um den Ausbruch der Masern wirksam zu verhindern ist eine Impfquote von mindestens 95% mit mindestens zwei Schutzimpfungen erforderlich. Im Landkreis Ravensburg liegt die Impfquote deutlich darunter: Kreisweit haben nur 90% (Stadt Ravensburg: 87,9%) der Kinder im Einschulungsalter die erste Masernimpfung erhalten, bei der zweiten und weiteren Impfungen sieht es mit 80,6% (Stadt Ravensburg: 80,9%) sogar nochmals deutlich schlechter aus. Darauf weist das Gesundheitsamt im Ravensburger Landratsamt anlässlich der Europäischen Impfwoche hin. Vom 22. bis 25. April gibt es deshalb dazu im Ravensburger Gesundheitsamt einen telefonischen Beratungsservice. Täglich von 10:00 Uhr bis 12:00 Uhr steht unter der Telefonnummer 0751/85-5312 ein Arzt für Fragen rund um den Impfschutz zur Verfügung.
 
Masern sind alles andere als eine harmlose Kinderkrankheit, warnt Dr. Anna Fischer vom Ravensburger Gesundheitsamt vor allzu sorglosem Umgang mit dieser Krankheit. Die durch Viren verursachte hoch ansteckende Krankheit kann nämlich nicht selten lebensbedrohliche Komplikationen wie Lungen- und Hirnentzündungen zur Folge haben und ist deshalb sogar meldepflichtig, so Fischer in ihrer Pressemitteilung.
In Baden-Württemberg haben landesweit 94,8% der 4-bis 5-jährigen Kinder wenigstens eine und 88,8% der Kinder zwei oder mehr Masernimpfungen erhalten. Das ergaben die Untersuchungen im Schuljahr 2012/2013 der Gesundheitsämter, die dem Landkreis Ravensburg damit einen nicht gerade rühmlichen Platz unter den Letzten bescheinigen. Etwa die Hälfte der gemeldeten Masernfälle betreffen heute übrigens Jugendliche und junge Erwachsene, weshalb auch Jugendliche mit unvollständigem Impfschutz fehlende Impfungen möglichst bald nachholen sollten. Darüber hinaus empfiehlt seit 2010 die Ständige Impfkommission auch allen nach 1970 geborenen Erwachsenen eine Masernimpfung, wenn noch kein ausreichender Immunschutz vorliegt.
Nicht aus den Augen verlieren dürfe man nach Einschätzung von Dr. Fischer auch die Polioimpfung. Seit 2002 gilt die WHO- Region Europa zwar erfreulicherweise als poliofrei, dennoch kann auch in Zukunft das Wiederauftreten von Erkrankungen mit Kinderlähmung nicht völlig ausgeschlossen werden. So traten beispielsweise im ehemals poliofreien Syrien in den letzten Monaten erstmals wieder Erkrankungsfälle auf und auch in Israel konnten seit Anfang 2013 Polioviren in zahlreichen Abwasserproben nachgewiesen werden. Bis sichergestellt ist, dass es weltweit keine Poliokranken mehr gibt, muss deshalb weiterhin auf einen ausreichenden Impfschutz bei über 95% der Bevölkerung geachtet werden. In Baden-Württemberg lag bei der Einschulungsuntersuchung 2012/2013 der Anteil der Kinder mit vollständigem Impfschutz gegen Polio mit 92,4% unter diesem Ziel. Im Landkreis Ravensburg waren gerade mal 86,6% der im Jahr 2012/2013 untersuchten Kinder gegen Polio geimpft. Das Gesundheitsamt rät deshalb allen Eltern dringend, den Impfschutz ihrer Kinder vor allem gegen Masern, Röteln und Polio zu überprüfen und fehlende Impfungen nachzuholen. Vom 22. bis 25. April gibt es dazu im Ravensburger Gesundheitsamt einen kostenlosen telefonischen Beratungsservice. Täglich von 10:00 Uhr bis 12:00 Uhr steht unter der Telefonnummer 0751/85-5312 ein Arzt für Fragen rund um den Impfschutz zur Verfügung.


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Ravensburg, den 02.04.2014

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